Über die Rasse

Die Sibirische Katze (auch Sibirier oder Sibirskaja Koschka genannt) gehört wie auch die Norwegische Waldkatze, die Türkisch Angora oder die Maine Coon zu den anerkannten natürlichen Halblanghaarkatzen, die ohne menschlichen Einfluss entstanden sind. Um diese Naturrassen als solche zu erhalten, sind Einkreuzungen anderer Rassen bei seriösen Zuchtverbänden untersagt. Aufgrund der erhaltenen Ursprünglichkeit gelten Sibirische Katzen auch als sehr robuste und gesunde Rasse.

Eine Sonderform der Sibirischen Katze stellt die Neva Masquarade dar. Das Besondere an ihr sind nicht nur die wunderschönen blauen Augen, sondern auch die Point-Zeichnung, die sich im Gegensatz zu den meisten anderen Rassen mit Point-Zeichnung ebenfalls auf natürlichem Weg entwickelt hat. Die Grundfarbe der Katze ist hier hell, während Gesicht, Ohren, Beine und Schwanz dunkler gefärbt sind. Diese dunkleren Stellen können einheitlich gefärbt sein oder auch eine getigerte Zeichnung aufweisen, das sogenannte tabby point.

Wie schon der Name verrät, stammt die Sibirische Katze aus Sibirien, wo sie als Hauskatze schon seit Jahrhunderten als Mäusefänger eingesetzt wird. Ihrer Abstammung entsprechend ist die Sibirische Katze eine sehr robuste Rasse mit einem dichten und wasserabweisenden Fell, das um den Hals und die Vorderbrust einen sogenannten „Kragen“ aus längerem Haar bildet. Auch an den Hinterläufen ist das Fell ein wenig üppiger. Das Sommerfell ist der Witterung entsprechend angepasst und somit kürzer mit weniger Unterwolle. Der mittellange buschige Schwanz hingegen behält auch im Sommer seine Fülle.

Mit dem Fall des Eisernen Vorhangs begannen sich in den 90er Jahren auch in Westeuropa immer mehr Katzenliebhaber, sich für diese wunderschöne Katze mit dem freundlichen Wesen zu interessieren und sie gezielt zu züchten. Die Sibirische Katze ist eine kräftig gebaute mittelgroße bis große Katze. Sie ist jedoch kleiner als die Maine Coon und nicht so hochbeinig wie die Norwegische Waldkatze. Die Ohren sind mittelgroß, breit am Ansatz, weit gesetzt und sollen gut abgerundet sein. Gern gesehen sind Luchspinsel an den Ohrenspitzem. Die Augen sind groß, leicht schräg gestellt und an der Unterseite gerundet. Die gerundete Stirn geht mit leichtem Schwung in den Nasenrücken über. Sibirische Katzen sind erst mit 3 Jahren voll entwickelt, was sich vor allem an der Länge und Dichte des Fells zeigt.

Von ihrer Abstammung her ist die Sibirische Katze lange Aufenthalte im Haus in den langen sibirischen Wintern gewöhnt. Sie ist daher wunderbar für eine reine Wohnungshaltung geeignet. Da sie gerne klettert, sollte sie auf jeden Fall einen robusten hohen Kletterbaum zur Verfügung haben. Sofern die Möglichkeit eines gesicherten Auslaufs in einem Freigehege besteht oder ein gesicherter Balkon vorhanden ist, liebt es die Sibirische Katze, die frische Luft und die Sonne zu genießen.

In den Wintermonaten sowie während des Fellwechsels empfiehlt es sich, die Sibirische Katze einmal wöchentlich zu bürsten, um sie von der dichteren Unterwolle zu befreien. Das kürzere und weniger dichte Sommerfell hingegen bedarf keiner zusätzlichen Pflege.

Sibirische Katzen sind sehr gesellig und dürfen keinesfalls als Einzelkatze gehalten werden. Sie sind verschmust und intelligent und lieben es, auch mal durch die Wohnung zu tollen und ihren Klettertrieb auszuleben. Sie plaudern auch gerne mal mit ihrem Menschen, wobei es durchaus sein kann, dass sie dabei das letzte Wort behalten. Wer einmal eine Sibirische Katze als Wegbegleiter erleben durfte, wird diese liebevolle Rasse nicht mehr missen wollen.

Sibirische Kitten